Für Hinterbliebene

Zu den Aufgaben der Bayerischen Apothekerversorgung gehört auch die Versorgung der Hinterbliebenen des Mitglieds. 

Folgende Leistungen an Hinterbliebene kann das Versorgungswerk gewähren:

Die Vorschriften für Witwen und Witwer des Mitglieds gelten entsprechend auch für überlebende Lebenspartner und Lebenspartnerinnen nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz.

Der überlebende Ehegatte des Mitglieds hat grundsätzlich einen Anspruch auf Witwen-/Witwergeld, wenn die Ehe/eingetragene Lebenspartnerschaft nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz bis zum Tod des Mitglieds bestanden hat, d.h. nicht rechtskräftig geschieden wurde.

Der Anspruch auf Witwen-/Witwergeld ist ausgeschlossen, wenn die Ehe

  • nach Eintritt der Berufsunfähigkeit,
  • nach Beginn der Zahlung von vorgezogenem Altersruhegeld,
  • nach Erreichen der Regelaltersgrenze

geschlossen wurde und nicht mindestens drei volle Jahre bestanden hat.

Die Voraussetzung der dreijährigen Ehedauer entfällt, wenn aus der Ehe ein Kind hervorgegangen ist, d.h. ein Kind während der Ehezeit geboren wurde.

Sollte ein Anspruch auf Witwen-/Witwergeld ausgeschlossen sein, könnten Sie evtl. einen Anspruch auf einen freiwilligen Unterhaltsbeitrag für nicht anspruchsberechtigte Ehegatten geltend machen.

Das Witwen-/Witwergeld beträgt 60 % der Alters- oder Berufsunfähigkeitsrente, auf die das Mitglied Anspruch gehabt hat oder am Tag seines Todes gehabt hätte.

Das Witwen-/Witwergeld wird ab dem Ersten des Monats, der auf den Todestag des Mitglieds folgt, gezahlt.

Der Anspruch auf Witwen-/Witwergeld endet

  • mit Ablauf des Monats, in dem der Witwer/die Witwe stirbt oder
  • mit Ablauf des Monats, in dem sich der Witwer oder die Witwe wieder verheiratet.

Erwerbseinkommen oder Erwerbsersatzeinkommen des Hinterbliebenen werden beim Witwen-/Witwergeld durch das Versorgungswerk nicht angerechnet.

Abfindung bei Wiederverheiratung

Die Witwe/der Witwer des Mitglieds, dem ein Witwen-/Witwergeld gewährt wird, erhält im Falle einer Wiederverheiratung  eine Abfindung.

  • Antragstellung

      Die Abfindung wird nur auf Antrag gezahlt.

  • Höhe der Abfindung

      Die Höhe der Abfindung beträgt den 36fachen Betrag des monatlichen Witwen-/Witwergelds.

  • Wiederaufleben des Witwen-/Witwergelds

      Das Witwen-/Witwergeld lebt bei Auflösung  bzw. Scheidung der letzten Ehe nicht erneut auf.

Anspruch auf Waisengeld haben die Kinder des verstorbenen Mitglieds. Kinder sind leibliche Kinder und vom Mitglied adoptierte Kinder.

Stiefkinder, Pflegekinder, Enkel und Geschwister, die im Haushalt des verstorbenen Mitglieds gelebt haben, haben keinen Anspruch auf Waisengeld.

Das Waisengeld wird nur an Waisen bis zur Vollendung des 18. Lebensjahrs gezahlt. Für Waisen, die das 18. Lebensjahr bereits vollendet haben, kommt evtl. ein Anspruch auf freiwilligen Unterhaltsbeitrag für volljährige Waisen  in Betracht.

Das Waisengeld wird nur an Waisen bis zur Vollendung des 18. Lebensjahrs gezahlt.

Volljährige Waisen können jedoch einen Anspruch auf freiwilligen Unterhaltsbeitrag für volljährige Waisen haben.

Das Waisengeld für Halbwaisen beträgt ein Fünftel (1/5) der Alters- oder Berufsunfähigkeitsrente, auf die das Mitglied Anspruch gehabt hat oder am Tag seines Todes gehabt hätte.

Das Waisengeld für Vollwaisen beträgt ein Drittel (1/3) der Alters- oder Berufsunfähigkeitsrente, auf die das Mitglied Anspruch gehabt hat oder am Tag seines Todes gehabt hätte.

Der Anspruch auf Waisengeld endet

  • mit Ablauf des Monats, in dem der Waise/die Waise stirbt oder
  • mit Ablauf des Monats, in dem der Waise/die Waise das 18. Lebensjahr vollendet.

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