Finanzierungsverfahren

Die Bayerische Apothekerversorgung ist auf Grundlage der Gegenseitigkeit und ausschließlich gemeinnützig tätig. Sie erfüllt ihre Aufgaben mit eigenen Mitteln und erhält keinerlei staatliche Zuschüsse.

Die Leistungen des Versorgungswerks werden im offenen Deckungsplanverfahren (oDPV) finanziert. Bis zum 31. Dezember 2014 wurde das Anwartschaftsdeckungsverfahren zur Finanzierung der Versorgungsleistungen angewandt. Seit dem 1. Januar 2015 wurde das Anwartschaftsdeckungsverfahren um Elemente des oDPV ergänzt, mit dem Ziel, im Falle von kurzfristigen Kapitalmarktereignissen, als auch im Falle eines langfristig absinkenden Zinsniveaus, durch entsprechende Steuerung die Funktionsfähigkeit des Versorgungswerks sicherstellen zu können.

Das oDPV verbindet Elemente des Umlageverfahrens und des Kapitaldeckungsverfahrens. Hierdurch wird eine einseitige Abhängigkeit sowohl von der wirtschaftlichen Situation der Berufsstände, als auch von der Kapitalmarktentwicklung vermieden. Die Beiträge werden nach versicherungsaufsichtsrechtlichen Vorgaben, wie auch im Anwartschaftsdeckungsverfahren, sicher, wertbeständig und rentierlich angelegt, um einen Kapitalstock für die Ansprüche der Mitglieder zu bilden. Dieser muss jedoch nicht jederzeit vollständig ausfinanziert sein, da in den Rechnungsgrundlagen neben dem Rechnungszins noch weitere Elemente (z. B. Beitragstrend, Zuwachs der Mitglieder) in die Kalkulation mit einbezogen werden.

In der berufsständischen Versorgung in Deutschland ist das oDPV das gebräuchlichste Finanzierungsverfahren.